Donnerstag, 4. September 2008

Film am Sommerabend

Während die Saison der Sommer-Blockbuster im Kino ausklingt und viele sich im Urlaub befinden, da kann man sich dann schon an den Abenden anstatt einem Glas Rotwein etc. einen netten Sommerabend mit Film zuhause gönnen. Unter dem Motto „Film am Sommerabend“ verbrachte ich in den letzten Wochen einige Abendstunden mit diversen Filmen.

Der ein oder andere kennt das vielleicht. Der Besitz eines DVD-Festplatten-Rekorders verführt zum fleißigen Aufnehmen vielerlei Filme. Doch wann soll man die Unmenge an aufgenommenem und auf DVD überspieltem Material denn anschauen? Wenn der Urlaub kurz ist, bleibt da nur der Feierabend, oder?

Jedenfalls habe ich in den letzten Wochen ein paar Filme aus meiner bald unübersichtlichen Sammlung (legal!) selbstgemachter DVDs angesehen. Lest selbst:

Impostor
Science-Fiction USA 2002, 92 Minuten. Mit: Gary Sinise, Madeleine Stowe, Vincent D’Onofrio. Regie: Gary Fleder.
Die gleichnamige Kurzgeschichte des SF-Autors Philip K. Dick sollte ursprünglich als 40minütiger Kurzfilm adaptiert werden. Dass man daraus dann aber doch einen ganzen Spielfilm gemacht hat, war keine so gute Idee. Denn der eingeschobene Subplot um die Flucht des Wissenschaftlers Olham, den alle für einen spionierenden Replikanten halten, wirkt unnötig. Bewertung: 5/10.

Loriots Pappa Ante Portas

Komödie Deutschland 1991. 85 Minuten. Mit: Loriot, Evelyn Hamann u.a. Regie: Loriot.
Loriots zweiter und bisher leider letzter Kinofilm nach Ödipussi (1988) ist vielleicht nicht ganz so genial wie der Vorgänger, aber trotzdem eine intelligente und durchgehend hervorragende Komödie über die klassischen Themen des Humoristen: Kommunikation, Eheleben und vergeistigte Trottel. Bewertung: 8/10.

Fantastic Four
Comicverfilmung USA/Deutschland 2005. 95 Minuten. Mit: Ioan Gruffud, Jessica Alba, Michael Chiklis u.a. Regie: Tim Story. Die Adaption des Marvelcomics wurde von Deutschlands Starproduzent Bernd Eichinger produziert. Trotzdem ist nichts Gutes dabei herausgekommen. Fünf Menschen erhalten durch eine kosmische Wolke übermenschliche Kräfte. Vier davon tun sich zusammen und bekämpfen den fünften, weil er böse wird. Aufwendige Effekte, flache Story. Bewertung: 4/10.

Generation X (TV)
Comicverfilmung USA 1996, 87 Minuten. Mit: Finola Hughes, Jeremy Ratchford, Matt Frewer u.a. Regie: Jack Sholder. Und schon wieder die Adaption eines Marvel-Comics. Diesmal die Teenie-Ableger der X-Men als Fernsehfilm-Helden. Trotz begrenztem TV-Budget technisch ordentlich, aber mit trashigen Momenten. Durchschnittliche Unterhaltung. Bewertung: 5/10.

Julius Caesar (TV)
Historienfilm USA/UK/Italien/Deutschland 2002. 175 Minuten. Mit: Jeremy Sisto, Chris Noth, Christopher Walken u.a. Regie: Uli Edel Der deutsche Regisseur Uli Edel verfilmte das Leben des berühmten Feldherrn und Dikators Julius Caesar als internationalen Fernseh-Zweiteiler unter ARD-Beteiligung. Nach einem etwas dahinplätschernden ersten Teil gewinnt der Streifen in der zweiten Hälfte an Klasse. Bewertung: 7/10.

In The Mood For Love

Drama Hongkong/Frankreich/Thailand 2000. 94 Minuten. Mit: Tony Leung, Maggie Cheung u.a. Regie: Wong Kar Wai. Frau Zhen und Herr Chow sind seit kurzem Nachbarn. Da bemerken sie, dass ihre Ehepartner eine Affäre haben. Fortan treffen sie sich heimlich, um damit fertig zu werden. Zurückhaltendes „Liebesdrama“ mit schlichten, aber eigenwillig schönen Bildern. Bewertung: 7/10.


Ja, zugegeben der Übergang von Pappa Ante Portas zu Fantastic Four war etwas krass, aber da waren auch ein paar Tage dazwischen. Vielleicht wird die kleine Reihe noch ein wenig fortgesetzt. Es sind ja noch gut zwei Wochen Sommer.

Freitag, 30. Mai 2008

Die Tudors - Im TV und auf DVD

Schon ab nächster Woche sendet der Sender Pro 7 die preisgekrönte Historienserie Die Tudors – Mätresse des Königs. Die aufwendige irisch-kanadisch-amerikanische Produktion startet am Samstag, den 7. Juni 2008 um 20:15.

Anscheinend um ein Kontrastprogramm zur alles beherrschenden Fußball-EM (7. bis 29. Juni) zu bringen, wird die komplette erste Staffel der Serie an den vier Juni-Samstagen ausgestrahlt. Dazu werden die zehn Folgen geviertelt. Das lässt die Vermutung zu, dass die Episoden dementsprechend zusammengekürzt werden. Ob Die Tudors ungekürzt gesendet wird, ist wegen der etwas freizügigeren Szenen jedenfalls fraglich. Eine diesbezügliche Anfrage bei Pro 7 blieb bisher unbeantwortet.

Nach dem Ende der Ausstrahlung erscheint die erste Staffel am 3. Juli auf DVD. Diese ist ab 12 Jahren freigegeben und wohl ungekürzt. Über das Bonusmaterial ist noch wenig bekannt. Wem die Serie gefällt, der sollte sich die 3-DVD-Box nicht entgehen lassen.

The Tudors, wie die Serie im Original heißt, stammt aus der Feder von Drehbuchautor Michael Hirst (Elizabeth, Elizabeth – Das Goldene Königreich), der alle Scripts für die erste Staffel verfasste. In den USA läuft auf dem Pay-TV-Sender Showtime derzeit die zweite Staffel, die dritte ist bereits in Produktion.

Inhaltlich befasst sich die Mini-Serie mit den Liebschaften und Affären des wegen seines Frauenverschleißes berühmt-berüchtigten englischen König Heinrich VIII. (Henry VIII.), der von Jonathan Rhys-Meyers dargestellt wird. In weiteren Rollen: Sam Neill als mächtiger Kanzler Cardinal Wolsey, Jeremy Northam als Humanist Thomas More und Natalie Dormer als geheimnisvolle Anne Boleyn, um nur wenige zu nennen. Wer vom runden Leder im TV genug hat und/oder sich eine unterhaltsame Historienserie ansehen will, dem sei Die Tudors – Mätresse des Königs wärmstens empfohlen.

Die Tudors – Mätresse des Königs (The Tudors)
Historienserie Irland/Kanada/USA 2007. 1.Staffel. FSK: Freigegeben ab 12 Jahren. Gesamtlänge: ca. 516 Minuten (PAL-DVD).
Mit: Jonathan Rhys-Meyers, Sam Neill, Callum Blue, Henry Cavill, Henry Czerny, Natalie Dormer, Maria Doyle Kennedy, Nick Dunning, James Frain, Jeremy Northam u.v.a. Originalkonzept: Michael Hirst.
TV-Erstausstrahlung: Samstag, 7. Juni 2008, Pro 7, 20:15-22:55. Weitere Termine: 14., 21. und 28. Juni 2008. DVD-Start: 3. Juli 2008.

Link-Tipp: Kritik zur ersten Staffel

Bild: © Sony/Showtime/Pro 7.

Mittwoch, 30. April 2008

Summertime


Bereits am heutigen Abend beginnen die ersten Kinovorstellungen der
diesjährigen Sommerblockbuster. Die Saison startet traditionell Anfang Mai
und läuft bis Anfang September. Ein langer Kinosommer also. Und wie in den letzten Jahren startet Hollywood mit einer Comicverfilmung.

Am morgigen 1. Mai (und in diversen Previews schon heute Abend) beginnt Robert Downey, Jr. alias Iron Man seinen Kampf gegen das Böse. Unterstützt wird er dabei von Gwyneth Paltrow und Terrence Howard. Sein Gegner: Ein glatzköpfiger Jeff Bridges. Die ersten Kritiken sind ziemlich gut, auch wenn die bisherigen Trailer nicht unbedingt überzeugen konnten. Man darf gespannt sein. Eine Kritik vom Schreiber dieses Eintrags folgt voraussichtlich am Sonntag, den 4. Mai.

Eine Woche später geht es rasant weiter. Zwar nicht direkt mit einer
Comic-Adaption, aber mit der Verfilmung einer alten Anime-Serie. Die scheuen Wachowski-Brüder nahmen nach der Matrix-Trilogie erstmals wieder auf dem Regie-Stuhl Platz und servieren uns Speed Racer, ein effektgeladener, komplett im Studio Babelsberg entstandener Geschwindigkeits-Streifen über einen jungen Rennfahrer, der es nicht nur mit fairer Konkurrenz zu tun bekommt. Kinostart: 8. Mai, die Kritik folgt vsl. am 12.

Nach einer kurzen Verschnaufpause von einer Woche folgt die Rückkehr einer Legende. Der bekannteste Archäologe der Filmgeschichte schwingt wieder seine Peitsche. In Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel bekommt es der sichtlich gealterte Dr. Jones diesmal nicht mit Nazis, sondern mit bösen Russen unter Führung von Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett zu tun. Auch wenn Harrison Ford schon im Rentenalter ist, so muss „Indy IV“ nicht der letzte sein. Weitere Filme hängen vom Erfolg des aktuellen ab. Und dass die Kinokassen klingeln dürfte klar sein, wartet doch die große Fangemeinde schon seit knapp 20 Jahren auf den vierten Teil.

Einen Kinobesuch, der fast nur auf das weibliche Publikum zugeschnitten sein wird, bietet der ziemlich flott produzierte Streifen Sex & The City – Der Film. Der Kinofilm zur Trendserie über vier Frauen aus Manhattan startet am 29. Mai 2008. Alle vier Darstellerinnen aus der Serie sind mit von der Partie und glaubt man den Gerüchten, so soll Carrie (Sarah Jessica Parker) vor den Traualtar treten.

Wieder ziemlich im Zeichen der Superhelden stehen Juli und August. Ab 17. Juli startet Marvel mit Der unglaubliche Hulk einen Neustart für den großen Grünen, nachdem Ang Lees Verfilmung von 2003 an seinen eigenen, überzogenen Ambitionen scheiterte. Der neue Hulk ist Edward Norton. Für alle Cineasten, die von ernst gemeinten Helden die Nase voll haben, könnte vielleicht Superhero – Der Film einschlägig sein. Die Parodie nimmt sich vor allem Spider-Man & Co vor und bietet neben eher unbekannten jungen Darstellern den Klamauk-Opa Leslie Nielsen auf.

In Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia kehren die heldenhaften Pevensie-Geschwister in ein düsteres und unter schwerer Tyrannei leidendes Land zurück, das auf den ersten Blick nicht mehr Narnia zu sein scheint. Deutscher Kinostart: 31. Juli.

Den Abschluss des Kinosommers bilden ab 28. August The Dark Knight (nach dem genialen Reboot Batman Begins der nächste Fledermaus-Streifen von Christopher Nolan) und Hellboy II: Die Goldene Armee (Regie, Guillermo Del Toro; Start: 4. September).

Schon was aufgefallen? Der Juni scheint fast komplett frei von großen Blockbustern zu sein. Der eindeutige Grund hierfür geht vom 7. bis zum 29. Juni und heißt Fußball-EM in Österreich und der Schweiz. Denn wie die WM 2006 bewiesen hat, ist Fußball Kassengift für Hollywood. Zumindest in Europa.

Einen unterhaltsamen Kinosommer!

Bild: © Marvel Enterprises.

Samstag, 19. April 2008

Flieger, Rocker und ein König

Warum das eigene Weblog nicht mit einem bunt zusammengewürfelten Infotext wieder in Betrieb nehmen?

Die letzten acht Tage waren vor allem filmisch interessant. Während unter der Woche kaum Zeit zum Genießen eines Films bleibt, muss also das Wochenende für die Leidenschaft herhalten. Am vergangenen Wochenende war dann auch Einiges los.

Am Freitag mit der Freundin auf DVD den einzigartigen Zeichentrickfilm Unten am Fluss (Watership Down) gesehen. Ein paar Kaninchen verlassen ihr Gehege, um ein neues Zuhause zu finden. Dabei treffen sie auf sadistische Artgenossen, natürliche Feinde und einen debilen Vogel. Aufgrund des netten Zeichenstils eigentlich für Kinder geeignet. Wegen brutaler Szenen dann aber doch weniger.

Am Samstag (12.) flog dann Der Rote Baron, gespielt von Matthias Schweighöfer durchs Kino und verliebte sich in eine belgisch-deutsche Krankenschwester, gespielt von der faszinierenden Lena Headey. Die Kritik gibt’s natürlich auf der Vieraugen-Kinoseite und zwar HIER.

Und weil ein Kinofilm pro Wochenende anscheinend nicht genug ist, ging’s am Sonntag Abend dann noch mit dem alten Herrn und Rolling Stones-Fan in Shine A Light. Der Konzertfilm von Martin Scorsese zeigt einen rasanten Auftritt der Stones in New York vom Herbst 2006. Zwischendurch ein paar Interview-Schnipsel sorgen für etwas Abwechslung. Die Kritik zum Film mit den Rock-Opas gibt’s HIER.

In meinen Zimmern fliegen anscheinend noch nicht genügend ungesehene, vom TV aufgenommene DVDs rum. Deshalb diese Woche gleichmal ein paar neue Filme aufgenommen, darunter Barfuss, Highlander und Hulk. Ich schätze mal, die werde ich so um meinen 30. Geburtstag anschauen.

Freitag Abend (18.) auf einer großen deutschen Seite zum Thema TV-News und Quoten gelesen, dass die kürzlich rezensierte Historienserie The Tudors ab 7. Juni 2008 auf Pro 7 kommt. Pro 7 will die gelungene Serie über Heinrich VIII und seine Frauen also am Samstag und während der Fußball-EM (!) verheizen. Und hinzukommt, dass pro Woche gleich mal zwei oder gar drei Folgen kommen sollen. Das heißt, dass nach spätestens vier Wochen schon wieder Schluss ist. Ich versteh die Programmpolitik (falls man es so nennen kann) von Pro 7 schon seit 2006 nicht mehr. Seit 30. März läuft in den USA (auf dem Pay-TV-Sender Showtime) bereits die zweite Staffel.

Was steht dieses Wochenende an? Viel erledigen und vielleicht eine DVD schauen. Mal sehen, wie es so vorangeht. Vielleicht kommt morgen schon der Überwachungsstaat und alles wird ganz anders? Wer weiß das schon mit Sicherheit?

Quelle: www.quotenmeter.de . Bild © Showtime/Peace Arch.